Big in Japan

Seit ich denken kann wollte ich eigentlich schon immer einmal nach Japan. Sei es nun wegen der Kultur, dem Essen, den Filmen oder den Anime. Das Land übte schon immer eine starke Faszination auf mich aus. Aus diesem Grund musste ich auch nicht lange überlegen, als sich die einmalige Gelegenheit für mich bot spontan eine halb-japanische Freundin, die ihr FSJ in Tokio absolvierte, zu besuchen. Eigentlich hatte ich mich darauf gefreut zusammen mit ihr die Stadt unsicher zu machen. Da sie aber die meiste Zeit arbeiten musste, hatte ich die einmalige Gelegenheit, die Stadt komplett im Alleingang zu erkundschaften. Im Nachhinein betrachtet, wohl das beste was mir passieren konnte!

Nachdem man sich erst einmal mit dem öffentlichen Nahverkehr seinen Weg durch den Großstadtjungle gebahnt hat, wird man schnell feststellen, dass Tokio anders ist, als jede andere Stadt. Ich rede nicht nur von der schieren Menge an Menschen oder den bunten Lichtern, nein, in erster Linie rede ich von der Geschwindigkeit, mit der sich das Leben in Tokio bewegt. Man muss sich nur einmal für 10 Minuten an ein der großen Kreuzungen in Shibuya stellen. Sobald die Ampeln umschalten und die Massen an Autos stehen bleiben, setzt sich eine unaufhaltsame Menge an Menschen zügigen Schrittes in Bewegung – ohne dabei ineinander zu laufen. Wirklich stehen bleiben die Meisten eigentlich nur an Ampeln, oder aber an einer der unzähligen Smoking Areas, welche in der ganzen Stadt verteilt sind; das Rauchen ist nämlich im Gehen und in weiten Teilen der Stadt untersagt.

Listigerweise eignen sich diese Somking Areas hervorragend, um Leute kennen zu lernen, denn zumindest beim Rauchen kommen die flinken Japaner kurz zur Ruhe – wobei auch nicht zwingend alle – haha. Ich weiß nicht, obs an meinen blonden Haaren und blauen Augen lag, oder an der Tatsache, dass ich generell ein sehr offener und kommunikativer Mensch bin. Aber wirklich lange alleine war ich nie. Egal ob Kellner, Lehrer, Geschäftsmann, oder Model. In Tokio läuft einem eigentlich alles über den Weg.

Eigentlich hatte ich geplant etwas rum zu reisen und mit das Land anzugucken. Aber Tokio ist einfach zu groß und hat mich zu sehr in seinen Bann gezogen. Also hab ich fast die gesamte Zeit auf Erkundungstour verbracht. Wobei ich es einmal erfolgreich mit Freunden zu einem Hanabi (Feuerwerk) inst benachbarte Saitama geschafft habe.

Wobei die Kultur natürlich auch nicht zu kurz kommen sollte! So durfte ein Besuch beim 1649 erbauten Asakusa-Schrein natürlich nicht fehlen!

Ziemlich beeindruckend – wobei ich zugeben muss, dass mich zu dem Zeitpunkt die Cosplayszene in Harujuku oder aber die Spielhallen in Akihabara mehr faszinierten. Zu meinen Highlights zählen aber definitiv auch die nächtlichen Ausflüge in den Hafen, die Hinterzimmer-Karaokebars oder die private Führung durch das Rotlichtviertel in Shinjuku mit einer der Großfamilien – auf Fotos habe ich hier ausnahmsweise mal verzichtet – haha.

Jeder der schon mal in Japan war, wird sicherlich auch diese Fotoautomaten bemerkt haben, die an jeder Straßenecke stehen. Ich behaupte einfach mal, dass es davon in Tokio mehr gibt, als Getränkeautomaten. Natürlich habe ich es mir nicht nehmen lassen einen dieser Automaten mit zwei guten Freundinnen auszuprobieren. Hier verschwindet alles, wie bei den meisten asiatischen Kamera Apps, hinter einem Beauty Filter. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Ich präsentiere den Froschkönig – haha.

Auf jeden Fall sehr amüsant! Neben dem Ausdruck auf Fotopapier kann man sich das Ganze auch an seine Handy email schicken lassen.

Es gibt noch soviel mehr, was man an dieser Stelle schreiben könnte, aber es würde wohl den Rahmen dieses Beitrags sprengen. Ich kann echt nur jedem empfehlen diese Stadt alleine zu erkundschaften. Für mich war es eine der aufregendsten Zeiten meines Lebens und ich habe Freunde fürs leben gefunden.